Die Bürgerinitiative Käsenbachtal

Unser Anliegen

Sehr viele Menschen haben sich zu einer Bürgerinitiative Käsenbachtal zusammengeschlossen, und es werden täglich mehr.

 

Die Sarchhalde bildet den südlichen Hang des Käsenbachtals und darf nicht isoliert betrachtet und bewertet werden. Eine Bebauung der Sarchhalde würde mit der Zerstörung des

Käsenbachtals einhergehen. Damit würde Tübingen ein wertvolles innerstädtisches Naherholungsgebiet, eine historische Kulturlandschaft mit hohem Biotopwert und wichtigen Kaltluftentstehungsflächen verlieren. Das Käsenbachtal wurde bereits mit der Bebauung Campus

Morgenstelle 1 und 2 empfindlich tangiert.

 

Gutachten mit eindeutigen Ergebnissen

 

In den Umweltgutachten (Campus Morgenstelle 1 und Campus Morgenstelle 2) wird der Naturraum Käsenbachtal/Öhlertal als bedeutsames Naherholungsgebiet und Ort mit hoher Artenvielfalt und bedeutsamen Kaltluftentstehungsflächen bezeichnet.

Dieser grüne Landschaftsraum sei zu sichern und aus oben genannten Gründen von künftiger Versiegelung freizuhalten. Es ist die Rede von einer „grünen Insel“ (Campus Morgen-stelle 1).

Bei tieferer Betrachtung von älteren Umweltgutachten über die Planungsgebiete Campus 1 und Campus 2 und dem Klimagutachten Vogt von 2008 ergeben sich erhebliche, vor allem auch die Klima-Ausgleichsfunktion betreffende Schutzaspekte für das Käsenbachtal in Hinblick auf die Stadt Tübingen. Diese Schutzaspekte werden im Gutachten Menz, in dieser Form und Komplexität nicht mehr formuliert.

 

Zitate aus dem Gutachten GöG von 2014 für Campus Morgenstelle 2:

 

"Das Planungsgebiet tangiert im südöstlichen Teil das bedeutsame Naherholungsgebiet Käsenbach/Öhlertal der Stadt Tübingen. Im Zusammenhang mit der Aussichtslage, der Einsehbarkeit und der Erholungsnutzung sind die Bedeutung und die Empfindlichkeit gegenüber weiteren Eingriffen als hoch einzustufen".

 

"Die Neuplanung steht im Konflikt mit dem für Maderhalde/Käsenbachtal entwickelten landschaftlichen Leitbild, das die Erhaltung und Aufwertung eines landschaftlich geprägten, innerstädtischen Landschaftsraumes beinhaltet und die Funktionen Stadtgliederung, Kaltluftproduktion und -transport, Erholungsnutzen und Lebensraum für gefährdete Tierund Pflanzenarten übernehmen soll".

 

"Die vorhandenen Trockenmauern und Streuobstwiesen sind als Zeugnisse der Kulturlandschaft zu betrachten".

 

Siehe auch die Agenda 21 aus dem Jahr 1998 - 2000 (Auftraggeber Stadt Tübingen).

 

Mehr Öffentlichkeit für einen erhaltenswerten Naturraum

 

Nach intensiver Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist unsere Bürgerinitiative davon überzeugt, dass der Eingriff in die Sarchhalde eine schwerwiegende Beeinträchtigung dieses

bedeutsamen, innerstädtischen grünen Naturraumes zur Folge haben wird. Diese Beeinträchtigung kann mit Ausgleichsmaßnahmen nicht mehr kompensiert werden. Das stimmt nachdenklich und lässt aufhorchen. Diese vertiefte Betrachtung findet nicht in der Öffentlichkeit statt.

Die isolierte Betrachtung der Sarchhalde ist in keiner Weise angemessen, sondern muss zwingend im Kontext zum Käsenbachtal stattfinden. Das Tübinger Käsenbachtal sollte wieder in Hinblick auf seine Funktion und Bedeutung in den Fokus der Tübinger Bürger rücken, um diesen Schatz für die Menschen zu nutzen und wertzuschätzen.

Die Agenda 21 von 2000 sollte wiederbelebt und dieser vielfältige innerstädtische Naturraum zum Wohle für die Menschen genutzt und zum Erhalt der dortigen Artenvielfalt bewahrt werden.

 

Neue Einstufung der Umweltauswirkung bei Bebauung

 

Darüber hinaus ergibt sich durch die erneute Flächenversiegelung im sensiblen Biotop Käsenbachtal der fortgesetzte Funktionsverlust von Habitat-Strukturen wie Fortpflanzungs-, Ruheund Nahrungsstätten sowie Wanderungskorridore und Flugstraßen für besonders und streng geschützte Tierarten.
Es wurden allein 35 Vogelarten und 5 streng geschützte Fledermausarten innerhalb und außerhalb randlicher Strukturen südlich des Planungsgebietes Campus Morgenstelle 2 gezählt. Zitat aus Gutachten GöG von 2014: "Die meisten Reviere der wertgebenden Brutvogelarten mit negativem Bestandstrend befinden sich im Streuobstbestand im südlichen Bereich des Untersuchungsgebietes".

Im Gutachten Menz von 2017 wird auf Seite 21 das Gesangs- und Nahrungsrevier des Ziegenmelkers beschrieben welcher auf der Morgenstelle brütet. Wendehals und Waldkauz (Vogel

des Jahres 2017) werden ebenfalls im Käsenbachtal gesichtet und gehört.

Der besonders geschützte und gefährdete Feuersalamander, welcher seine Laich- und Wandergebiete im Bereich Sarchhalde/Käsenbachtal hat, wird in diesem Gutachten nicht erwähnt, da die tiefer gehende artenschutzrechtliche Betrachtung noch gar nicht abgeschlossen ist.

 

Eine Untersuchung mit Batcordern im Bereich Sarchhalde/Käsenbachtal (Durchführung im Juni 2017 von Prof. Dr. Ewald Müller) zeigt folgendes Ergebnis: Zu den bisher bekannten fünf Arten sind drei weitere dazu gekommen: Großer Abendsegler, Großes Mausohr und Mückenfledermaus. Alle diese Arten sind nach Bundesrecht besonders und streng geschützt. Das große Mausohr gehört darüber hinaus zu den in Anhang II der FFH-Richtlinie

genannten Arten, deren Schutz europaweit von gemeinschaftlichem Interesse ist.

 

Die Umweltauswirkung bei Bebauung der Sarchhalde sind inzwischen als hoch (= gelb / Gutachten Menz März 2017 und nicht mehr grün / Gutachten Menz Oktober 2016) eingestuft.

 

Zitat von Prof. Dr. Ewald Müller: "Eine Bebauung der Sarchhalde würde für Fledermäuse den Verlust weiterer Jagdgebiete bedeuten. Für die geplanten Laborgebäude sollte nach ökologisch weniger sensiblen Arealen gesucht werden. Angesichts der heutigen technischen Möglichkeiten zur Kommunikation erscheint mir eine enge räumliche Nähe zu den jetzigen Gebäuden des Klinikums nicht zwingend erforderlich."

 

Fazit

 

Die Bürgerinitiative Käsenbachtal kommt zu dem Schluss, dass das Tübinger Käsenbachtal bezüglich der Umweltbelange Artenvielfalt – Klima und Luft – Landschaft und Naherholung – Boden und Wasser durch die bisherigen baulichen Eingriffe bereits eine erhebliche Beeinträchtigung erfahren hat. Eine hohe Empfindlichkeit bezüglich weiterer baulicher Eingriffe ist die Folge. Eine fortgesetzte Versiegelung in diesem sensiblen Naturraum kann bezüglich der Umweltfaktoren nicht mehr kompensiert werden.

Die Versiegelung artenreicher und wertvoller Naturflächen, deren Bebauung eine hohe Umweltauswirkung nach sich zieht, sollte nicht mehr in Erwägung gezogen werden.

Ein solcher Vorgang ist nicht mehr zeitgemäß, ökologisch nicht vertretbar und nicht vereinbar mit den Zielen von nationalen und internationalen Nachhaltigkeitsstrategien.

 

Die Sarchhalde ist Teil des wertvollen Naturraumes Käsenbachtal

 

Eine Bebauung der Sarchhalde führt zur Zerstörung

  • wichtiger Kalt- und Frischluftentstehungsflächen
  • eines bedeutsamen innerstädtischen Naherholungsgebietes
  • zum Funktionsverlust von Lebensräumen geschützter Vogel- und Fledermausarten, Feuersalamander, Tagfalter, Hirschkäfer und vieler anderen Tiere
  • einer innerstädtischen Kulturlandschaft (Agenda 21)

Eine Bebauung der Sarchhalde geht mit hohen Auswirkungen

auf die Umwelt einher (Gutachten Menz 2017).


Argumente für die Rettung der sarchhalde

Universitätsklinikum Tübingen (UKT): Die Sarchhalde als Alternativfläche zum Steinenberg ist weniger wertvoll.

 

Bürgerinitiative Käsenbachtal (BI): Die Sarchhalde ist Teil des wertvollen innerstädtischen Landschaftsraumes Käsenbachtal (schützenswert laut Gutachten Campus 1/ 2008 und Campus 2/ 2014).

  • Auf kleiner Fläche findet sich im Naturraum Käsenbachtal eine Vielfalt alter Kulturlandschaften mit Weinbergen und Trockenmauern, Streuobstwiesen, Wald und Bachklingen. Es sind Lebensräume von hoher Artenvielfalt mit zum Teil streng geschützten Arten.
  • Sie ist eine wichtige innerstädtische Kaltluftentstehungsfläche und sorgt für ein ausgewogenes Stadtklima.
  • Sie ist ein schattiger, stiller Naherholungsraum, der für viele Bewohner der Stadt zu Fuß erreichbar ist.
  • Sie ist, wie der Steinenberg, eine wichtige Naturfläche im Bereich der Stadt und trägt zur Biotopvernetzung mit dem Schönbuch bei.

 

UKT: Die Sarchhalde ist der Alternativstandort zum Steinenberg.

 

BI: Beide Standorte, Käsenbachtal und Steinenberg, sind besonders wertvolle und unversiegelte Naturräume. Ihre Bebauung würde in jedem Fall zu einem schwerwiegenden Eingriff in Natur und Landschaft führen. Der Lebensraum streng geschützter Tierarten wird weiter eingeengt und der Funktionsverlust von essentiellen Habitatstrukturen ist die Folge. Vor der Inangriffnahme eines solchen Vorhabens müssen deshalb weniger umweltschädliche Alternativen geprüft werden. Dieser Schritt ist bisher nicht unternommen worden.

 

UKT: Das Käsenbachtal ist sowieso schon von allen Seiten bebaut worden (Morgenstelle, Breiter Weg).

 

BI: Das Käsenbachtal ist durch die Bebauung Campus 1 und Campus 2 und die Bauplanung Breiter Weg bereits erheblich belastet und tangiert, eine weitere Baumaßnahme in diesem begrenzten und kleinen Biotop kann im Sinne des Eingriffsausgleichgesetzes nicht mehr kompensiert und ausgeglichen werden.

 

UKT: Forschungsgebäude müssen kliniknah gebaut werden.

 

BI: Im Zeitalter der digitalen Vernetzung und Kommunikation muss das nicht sein (siehe Standorterhebung der Kliniken in Deutschland von der von der BI Käsenbachtal erstellt). Dezentrale Forschungseinrichtungen stärken strukturarme Regionen und fördern Vernetzung im Zeitalter der modernen Kommunikation und Mobilität und reduzieren den Pendlerverkehr.

 

UKT: Flächen werden im dargestellten Umfang benötigt.

 

BI: Diese Darstellung wird nicht hinterfragt. Wie effizient werden die Flächen und Leerstände des Tal- und Bergklinikums genutzt beziehungsweise verdichtet? In Anbetracht der begrenzten Fläche sollten auf dem Klinikum Berg nur Gebäude angesiedelt werden, die der unmittelbaren Betreuung und Infrastruktur der stationären Patienten dienen. Alle anderen Einrichtungen müssen keinen kliniknahen Standort haben.

 

UKT: Es gibt keine anderen Flächen in Tübingen.

 

BI: Klinikschließungen kleinerer Häuser in der Region und die Zentralisierung der Klinika führen zu maximaler Verdichtung in attraktiven Städten mit allen negativen Auswirkungen in der Folge: Schwinden von innerstädtischen Naturräumen, Überwärmung durch Versiegelung, Zunahme von Verkehr, Klima- und Luftverschlechterung durch Feinstaub und Lärm, Entvölkerung von strukturarmen Regionen und Unterversorgung einer alternden Gesellschaft vor allem auf dem Land – keine nachhaltige Entwicklung!

 

UKT: Tübingen kann kein Idyll mit „Mauern“ bleiben. Die Menschen wollen nach Tübingen (= Schwarmstadt). Man kann niemanden zwingen nach Albstadt oder Münsingen zu gehen

 

BI: Es ist die Aufgabe von Stadt und Land für ausgleichende Verhältnisse zu sorgen. Die Verdichtung in Zentren nimmt zu, sowie Verkehr und Feinstaub, Lärmbelastung, Schwinden innerstädtischer Naturräume und Wohnraummangel. Die Attraktivität strukturarmer Regionen muss gestärkt und dort vorhandene Infrastruktur sollte genutzt werden, sonst entstehen und verbleiben nicht genutzte Leerstände. Es entstehen Schlafdörfer und Versorgungsprobleme in einer alternden Gesellschaft. Dezentrale Krankenhäuser machen Sinn, nicht jede Erkrankung muss in Zentren behandelt werden. Pendlerverkehr nimmt zu in Richtung der Zentren.

 

UKT: Das UKT hat die Funktion eines Krankenhauses der Maximalversorgung für die Region Bodensee-Stuttgart. Kleinere Krankenhäuser auf dem Land können heute keine Aufgaben des UKT mitübernehmen. Dadurch werden immer mehr Flächen in Tübingen benötigt und die Zentralisierung verstärkt.

 

BI: Kleinere Häuser sollten so ausgebaut werden, dass sie Teile dieser Aufgaben übernehmen können. Für die Erst und Notversorgung einer alternden Gesellschaft in ländlichen Gebieten ist eine wohnortnahe Grundversorgung unverzichtbar – nicht immer ist eine hochspezialisierte Medizin nötig, kleinere Häuser können sich spezialisieren und vernetzen, Größe ist kein Garant für Qualität.

 

UKT: Die maximale Verdichtung ist ausgeschöpft (siehe Masterplanung), ab 2030-2050 werden weitere zusätzliche Flächen benötigt.

 

BI: Dass Verdichtung ausgeschöpft wurde, müsste erst noch bewiesen werden. Die Flächennutzung Klinikum Berg und Tal sollte hinterfragt werden. Müssen alle geplanten Einrichtungen auf den Berg? Bevor wertvolle und unversiegelte Naturflächen versiegelt werden, sollte eine Effizienz der Flächennutzung in Hinblick auf Versorgung und Infrastruktur für stationäre Patienten überprüft und realisiert werden. Zusätzliche Siedlungsfläche für Kliniken, Uni und Gewerbe in Tübingen sind nicht hilfreich. Sie vergrößern vor allem den Verkehr, der heute die Stadt schon schwer belastet, und verschärfen weiter die hohe Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt.

 

UKT: Flächenbereitstellung für UKT und Gewerbe ist auch die Chance zur sinnvollen Weiterentwicklung von neuen Arbeitsplätze in technisch innovativen Betrieben, Klinik und Forschung. Dadurch sind die Finanzierung von spezifischen Strukturen wie Kinderbetreuung und Schulen, der Erhalt städtischer Infrastruktur und das Schaffen von bezahlbarem Wohnraum gewährleistet.

 

BI: Die überwiegende Zahl der Beschäftigten in Tübingen wohnt heute im Umland. Die Kinderbetreuung und die Schulen werden dort bereitgestellt. Mehr Klinik und Gewerbe in Tübingen wird zu mehr Pendlern führen. Die Zentrierung auf Tübingen verschärft die Situation auf dem Wohnungsmarkt. Das System Gewerbeeinnahmen und Ausgaben und finanzielle Anreize für Forschungsansiedelung führt zu massiver Anregung von Flächenverbrauch, eine Entkoppelung ist notwendig. Die Reduzierung der Flächenversiegelung von derzeit über 66 ha pro Tag mit steigender Tendenz auf 30 ha pro Tag bis 2030 ist sonst Makulatur und realistisch gesehen nicht durchführbar.

 

UKT: Parallel zur laufenden Innenverdichtung des UKT sind angemessene Ausbauflächen wie die Sarchhalde nötig, um die positive Entwicklung von Klinik und Forschung nicht zu gefährden.

 

BI: Die Sarchhalde ist als wertvolle unversiegelte Naturfläche mit hoher Umweltauswirkung bei Bebauung kein Alternativstandort zum Steinenberg. Eine weitere Entwicklung von Forschung und Kliniken muss auch außerhalb Tübingens möglich gemacht werden. Davon profitiert das Umland, das heute vielfach zu einem Einfamilienhaus-Getto verkommen ist. Regionale Leerstände müssen genutzt werden, und es sollen nicht noch mehr Leerstände in der Region entstehen.

 

UKT: Eine Erschließung durch die Schnarrenberg-Auffahrt ist ohne neue Straßen möglich.

 

BI: Die Folge der Erweiterung des Klinikums ist dennoch eine weitere Zunahme des Verkehrs. Nicht alle Patienten und Angehörige und Mitarbeiter des Klinikums können mit der Regionalstadtbahn kommen von Tür zu Tür. Der Autoverkehr wird weiter zunehmen. Schon heute fehlen Parkplätze!

 

UKT: Bachklingen werden freigehalten, grünes Band bleibt bestehen und geschütztes Biotop bleibt erhalten.

 

BI: Zitat Prof. Dr. Ewald Müller: Lebensräume für bedrohte Arten und Jagdhabitate für streng geschützte 8 Arten Fledermäuse gehen weiter verloren. Allein eine Fledermaus jagt pro Nacht 40 Laufkäfer und benötigt dazu 30 ha Jagdfläche. Es gibt keine freie Anflugmöglichkeit mehr zum Käsenbach. Das Landschaftsbild wird zerstört, der Naherholungswert wird stark beschädigt und klimaaktive Flächen werden versiegelt. Wiesen sind die wichtigsten Kaltluftproduktionsstätten und Feinstaubbinder.

 

UKT: Zentralisierung bietet Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten.

 

BI: Dezentralisierung ist angesagt! Die Entwicklung muss ins Umland verlagert werden. Nur so lässt sich die Schönheit, Attraktivität und Lebensqualität von Tübingen erhalten. Die Lebensqualität in Tübingen wird bei weiterer Zentralisierung sinken. Durch Verdichtung und Schwinden von innerstädtischen Landschaftsräumen fehlen Erholungsräume und die Artenvielfalt schwindet. Durch Verkehrszunahme entsteht mehr Feinstaubbelastung. Nicht alle Menschen können mit der Regionalstadtbahn fahren. Die Verschlechterung des Stadtklimas nimmt weiter zu im Sinne von Überwärmung durch die weitere Versiegelung von klimaaktiven innerstädtischen Flächen. Es sind keine Parkplätze vorhanden, alle Freiflächen müssen genutzt und versiegelt werden. Es gibt schon jetzt keine innerstädtischen Gärten mehr. Auf der anderen Seite laufen strukturarme Gebiete leer und entvölkern. Schlafdörfer ohne Arbeitsplätze und Versorgung entstehen, ungenutzte Leerstände entstehen und Pendlerverkehr nimmt zu. Das hat mit nachhaltiger Entwicklung nichts mehr zu tun!

 

Fazit: 

Wert, Funktion und Bedeutung von innerstädtischen Naturräumen sollten erkannt, und für zukünftige Generationen erhalten werden.