BI Käsenbachtal – Kurzer Abriss der Geschichte bisher

Stand Oktober 2018

 

2016 

 

November 2016

  • Klinkum und Stadt geben auf einer Infoveranstaltung bekannt, dass sie beabsichtigen, die Sarchhalde mit Forschungsgebäuden zu bebauen. Dazu soll die Sarchhalde im neu aufzulegenden Flächennutzungsplan als Sonderbaufläche ausgewiesen werden.
  • Lisi Bark und Ralf Bertscheit lernen sich im Anschluss per E-Mail kennen, weil sie beide gegen die Zustimmung des Steinenbergforums zu einer Ausweisung der Sarchhalde als Klinikumserweiterungsfläche protestieren.

 

Dezember 2016

  • Lisi Bark und Ralf Bertscheit treffen sich zum ersten Mal zu einem Spaziergang in der Sarchhalde.
  • Beide schreiben Briefe an den Baubürgermeister Soehlke, an die Gemeinderäte und hängen Plakate in der Sarchhalde auf, auf denen auf das Bauvorhaben hingewiesen wird.
  • Einrichtung einer E-Mail-Adresse für Interessierte : sarchhalde@web.de

 

2017

 

Januar bis April 2017

  • Verschiedene Menschen melden sich bei der E-Mail-Adresse, es wächst ein Interessentenkreis.
  • Ende April ein erstes Treffen zum Kennenlernen und Austausch der Interessen. Von nun ab wöchentliche Sitzungen.

Mai 2017

  • 5. Mai 2017 Beim zweiten Treffen wird die BI Käsenbachtal gegründet.
  • 23. Mai 2017 Einwohnerversammlung zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes in der Hermann-Hepper-Halle, erster öffentlicher Auftritt mit einem Infostand, einem großen Banner, einem Flyer, Unterschriftenlisten und Diskussionsbeiträgen bei der Veranstaltung.

Juni und Juli 2017

  • Die Internetseite der BI geht ins Netz 
  • Mehrere BI-Infostände in der Stadt, Sammlung von Unterschriften, Information der Passanten
  •  Pressearbeit: „Schwäbisches Tagblatt“ und „Tübingen im Focus“ berichten jeweils ganzseitig über die BI Käsenbachtal
  •  Gemeinsam mit anderen Initiativen wird eine „Resolution gegen den Flächenfraß“ erstellt (und später wieder fallengelassen)
  •  Briefe an Grundstücksbesitzer in der Sarchhalde und Verteilung von Faltblättern an Anwohner des Käsenbachtales : Hinweis auf das Widerspruchsrecht zur Ausweisung der Sarchhalde als Sonderbaufläche, Adressat ist der Nachbarschaftsverband Tübingen-Reutlingen, der letztendlich den Flächennutzungsplan beschließt. Viele nutzen dieses, Zahlen werden uns keine genannt, Andeutungen reden aber von „großen Stapeln von Widersprüchen“. Wir gehen von mehreren hundert Widerspruchseingaben aus. Entscheidung im Nachbarschaftsverband wahrscheinlich Mitte bis Ende 2019
  • Teilnahme an einer Podiumsdiskussion der SPD zur Gewerbeentwicklung in Tübingen, über die im Bericht des Tagblattes mit der Überschrift „Umweltschützer dominierten“ berichtet wird.
  • Gespräche mit allen Fraktionen des Tübinger Gemeinderates.
  • Viele Briefe an Gemeinderäte, Fraktionen, Bürgermeister, Stadtverwaltung, Landtags- und Bundestagsabgeordnete.
  • Entscheidung des Gemeinderates: Zustimmung zum Masterplan des Klinikums, in dem die Sarchhalde und ein großer Teil des Steinenbergs als Erweiterungsfläche ausgewiesen werden soll.
  • Einrichtung eines „Info-Points“ in der Sarchhalde mit Abbildung aller dort fotografierten Schmetterlinge und nachgewiesenen Fledermäusen, Informationen für Passanten, Flyer-Box

September 2017

  • Wiederaufnahme der BI-Arbeit mit BI-Ständen und BI-Sitzungen nach der Sommerpause.
  • Einrichtung einer Online-Petition.
  • Verfassen einer Petition an das Land Baden-Württemberg, das als Träger des Klinikums diesem verbieten soll, die Sarchhalde zu bebauen.
  • Eine weitere private Petition eines BI-Mitgliedes macht die Rechnung auf, dass die gesamte Fläche der Sarchhalde in einer Aufstockung der neu zu bauenden Gebäude des Masterplans um ein Stockwerk dort Platz findet. Eine Erhöhung um ein Stockwerk würde also den Platzbedarf decken und die Bebauung unnötig machen.

Oktober 2017

  • 1. Aktionstag in der Sarchhalde, Themenführungen zur geplanten Bebauung, zum Naturraum und zur Kulturgeschichte des Käsenbachtales.
  • Verfassen eines Briefes an Ministerpräsident Kretschmann.

Dezember 2017

  • Abstimmung des Gemeinderates Tübingen: mehrheitliche Zustimmung für die Ausweisung der Sarchhalde und eines großen Teils des Steinenbergs zur Sonderbaufläche im neuen Flächennutzungsplan.

 

2018 

 

Januar 2018

  • Neuausrichtung der BI-Strategie, da es bislang politisch keine Erfolgsaussichtsaussichten gibt : Das Käsenbachtal im Bewusstsein der Bevölkerung als wertvollen innerstädtischen Naturraum verankern (Frischluftentstehung und -transport für die Innenstadt, Darstellung der großen Biodiversität im Käsenbachtal, Naherholungswert, …).
    Vorbild: Steinenberg, der seit 30 Jahren im derzeit bestehenden Flächennutzungsplan als Baugebiet des Klinikums ausgewiesen ist, wo sich aber bei jedem Bauvorhaben großer Widerstand in der Bevölkerung formiert und laut wird.

April 2018

  • Interview beim Radiosender „Wüste Welle“
  • Erstellen und Verkauf von Plakaten „Die Landschaft des Käsenbachtales“ und „Schmetterlinge der Sarchhalde“ bei Infoständen und in der Buchhandlung Osiander.

Mai 2018 

  • 2. Aktionstag in der Sarchhalde.

Mai bis Juli, September und Oktober 2018

  • BI-Infostände in der Innenstadt.
  • Zeitungsberichte im Tübinger Wochenblatt und im Reutlinger Generalanzeiger, Fernsehbericht im Lokalsender RTF
  • Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit vielen anderen Initiativen und Organisationen wie BUND, NABU, BI Galgenfeld in Rottenburg und anderen BI im Land.
  • Mitarbeit im „Bürgerprojekt Zukunft Tübingen“, Präsentation bei der Auftaktveranstaltung im Oktober: Ökosystemleistungen des Käsenbachtales für die Stadt Tübingen.

Juli 2018

  • Besuch des Petitionsausschusses in der Sarchhalde : Begehung durch Landtagsabgeordnete, Stadtverwaltung mit OB Palmer, Klinikumsleitung, Abgesandte der Ministerien mit anschließender Anhörung. BI führt durch die Sarchhalde und stellt ihre Positionen dar.

 

Zusammengefasst

 

Wir arbeiten auf der

  1. Politischen Ebene (Gemeiderat, OB, Petition, Nachbarschaftsverband, Landtag,...)
  2. Ebene der Öffentlichkeitsarbeit (BI-Infostände, Plakate, … / Plan für die Zukunft: Buch über das Käsenbachtal, ab 2019 regelmäßige monatliche Themenführungen)
  3. Ebene der Zusammenarbeit mit anderen Initiativen und Organisationen
  4. Ebene der persönlichen Kontakte, die uns Möglichkeiten und Türen öffnen (z. B. Beratung bei der Petition, Verkauf von
  5. Plakaten im Osiander, Hintergrundwissen von „Sympathisanten der BI“, ...)
  6. Juristischen Ebene (Beratung durch Anwälte, greift aber erst ab der Ebene der Bauleitplanung)
  7. Gutachterlichen Ebene: eigene Erfassung der Biodiversität im Biotopverbund Käsenbachtal (z. B. bisher 139 Schmetterlingsarten, 11 Fledermausarten, Säugetiere Fuchs, Dachs, Reh, Wildschwein, Steinmarder, ...)